Marktvorbereitungen und Soziale Medien

Ich arbeite auf Hochtouren an der Produktion für den nächsten Markt: der Faire Markt am Samstag, 30. April, 10-18 Uhr, vorm Nonnenhaus in Tübingen.

Es entstehen neue Röcke, Turnbeutel, uvm. Ich habe endlich mal auf Klaus gehört und ein paar Details in Form von Spitze/Borte/Zackenlitze hinzugefügt, und ich finde, es macht sich sehr gut.

Die Röcke haben ein neues Detail bekommen; hier Zackenlitze

Dieser Rock ist mit Spitze abgesetzt
Rote Wellen für die Fische
Diese Borte macht sich schön auf dem Rot

Schwarze Borte zwischen farbig gewachsener
Biobaumwolle und pflanzengefärbter Biobaumwolle

Die Borten, Spitzen und Zackenlitzen habe ich zum Großteil aus der gleichen Haushaltsauflösung, aus der ich auch mein Spinnrad, zwei Nähmaschinen und eine Strickmaschine habe. Ein paar sind aber auch von Flohmarkt.

Viele Borten und Spitzen
Die Röcke brauchen natürlich Etiketten mit Materialangabe, laut Textilkennzeichnungsverordnung der EU. Ich hatte mir mal Etiketten drucken lassen, aber das Material der Etiketten war hässliche Kunstfaser und sie waren relativ teuer (und nun aufgebraucht). Darum hatte ich mir bedruckbaren Stoff gekauft (er war auf einem Trägerpapier). Der Druck ging gut und einfach im normalen Drucker, dann musste ich es nur waschen und bügelfixieren. Das Material fühlt sich schön weich an, und laut Brennprobe ist es auch pflanzliche Faser.

Den bedruckbaren Stoff zu finden war allerdings gar nicht so einfach. Ich wusste, das so etwas existiert, da ich Ende der 90er Jahre das Computerprogramm "Barbie Modedesigner" hatte, bei dem man am Computer Kleidung für Barbie entworfen hat und diese dann ausgedruckt und zurechtgeschnitten und -geklebt hat. Und diese Ausdrucke waren auf Textil, also musste ich so was doch auch heutzutage noch finden können. Ich habe irgendwann sogar nach dem Computerprogramm gesucht, weil der bedruckbare Stoff war ja damals bei der CD-ROM dabei. Bei einem DaWanda Shop bin ich dann nach langer Suche letztendlich doch noch irgendwann fündig geworden.

Textilkennzeichnungsetiketten

Außerdem habe ich mir eine kleine Holzkiste gekauft, die nun einen grünen Anstrich bekommen hat. So habe ich eine weitere Dekokiste für meinen Marktstand.

Eine Kiste wurde grün
  
In der Werkstatt

Giraffen Turnbeutel

Hirsch Turnbeutel

Außerdem bin ich jetzt auch auf Instagram vertreten. Meine Schwester hat es mir ans Herz gelegt, um mehr Aufmerksamkeit auf meinen Nähmaschinendschungel zu lenken. Ich habe also ein Account eröffnet und poste nun fleißig Fotos mit schicken Antik-Filtern. Sieht stylischer aus als Fotos ohne Filter, und wie ich mir inzwischen habe sagen lassen, gehöre ich mit meiner Facebook-Nutzung auch eher zum alten Eisen der Soziale-Medien-Nutzer; Instagram ist anscheinend viel hipper.

Apropos hip (falls dieses Wort mich noch nicht als total veraltet outet): ich habe diese Woche eine unglaublich lustig formulierte Absage vom Stijl DesignMarkt erhalten:
"Leider müssen wir Dir mitteilen, dass Deine Produkte nicht hundertprozentig zu unserem Konzept passen. Der Fit für unsere Besucher ist einfach nicht so sehr gegeben. "
Darüber habe ich mich erst mal kaputt lachen müssen. Für einen besseren Fit müsste ich wohl mehr für die Hipster-Massenindividualität nähen. Aber bei so einer überheblichen Haltung will ich auch lieber nicht bei diesem Markt dabei sein...


Der Prototyp, der auf Herz und Nieren getestet wird



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