Baumwolle, Bürokratie und Schafe

Die Einträge lassen gerade auf sich warten, aber inaktiv bin ich nicht. Letzte Woche war ich in Berlin und habe die Gelegenheit genutzt, viele schöne Stoffe einzukaufen.

Eine ausgewogene Ausbeute
Dann habe ich erst mal ausgiebig am Samstag auf der Hochzeit meiner Cousine getanzt - meine Füße haben sich immer noch nicht ganz erholt.

Diesen Dodo Beutel habe ich meiner Cousine und ihrem Mann genäht
Auf der Busfahrt zurück nach Tübingen hatte ich Zeit um ein bisschen Beamtendeutsch zu lesen: Produktsicherheitsgesetz, Vepackungsverodnung, und die Textilkennzeichnungsverordnung der EU. Zu Hause hat mich ein Brief von meiner zuständigen Handwerkskammer begrüßt, in dem mir mitgeteilt wurde, ich sei verpflichtet zur "Eintragung in das Betriebsverzeichnis der Handwerkskammer als zulassungsfreies Handwerk". Das ganze geht mit einer Gebühr von schlappen 150 Euro einher. Das muss ja ein mächtiger bürokratischer Aufwand sein, um so eine Gebühr zu rechtfertigen...
Aufbauend war dann der Kommentar meiner Dawanda-erfahrenen Bekannten: "Jetzt fängt es an: hier hundert Euro, da hundert Euro." Da kommt Freude auf. Ich wurde auch gefragt, ob ich es schon bereue, mich selbstständig gemacht zu haben. Noch hat mich die Bürokratie nicht überwältigt; ich hoffe mal, dass das auch noch ein Weilchen so bleibt...

Da hat es mich am Ende des Tages dann sehr erfreut, meine diesjährige Ladung Schafswolle zu bekommen. Die Wolle stammt von drei Schafen aus Oberschwaben, welche die Eltern meines Mitbewohners Gerd Wild als Rasenmäher halten. Es ist sozusagen Wildwolle aus der Schafsgeriatrie.


Schafe ohne Ohrenmarke und mit unkupiertem Schwanz:
das ist wohl eine Seltenheit im bürokratischen Deutschland



Ich fange nun also das Wolle Sortieren und Waschen an. Und Dawanda Angebote habe ich auch schon vorbereitet, aber erst muss ich mich um die Einhaltung der Verpackungsverordnung kümmern, bevor ich sie online stellen darf...



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