Die Entstehung eines Koboldmakis

Oh je, es ist tatsächlich schon über eine Woche her, dass ich zuletzt was geschrieben habe. Es ist nicht so, dass ich untätig war, nur bieten Recherchen zur Verpackungsverordnung nicht das interessanteste Blog Material... (Ich muss Lizenzgebühren zahlen an ein Entsorgungsunternehmen für die Menge Verpackungsmaterial, die ich im Jahr verbrauche - bei den Anfrageformularen der meisten Unternehmen soll man das Gewicht in Tonnen angeben...)
In dem Zusammenhang fand ich es dann sehr erstaunlich, als mir eine Bekannte versichert hat, dass der bürokratische Aufwand für ein Kleingewerbe in Brasilien um einiges komplizierter sei als hier in Deutschland...
Aber neben Bürokratie und meiner hauptberuflichen Tätigkeit (dass die einem aber auch immer so viel Zeit raubt...) war ich auch kreativ. Ich habe am Banner für mein Dawanda Shop gearbeitet (und mich auch erst mal eingearbeitet ins Bildbearbeitungsprogramm), und ich habe genäht. Erst eine Hose von einem Freund mit den Resten des Kaffeeleinens geflickt, dann Hochzeitsgeschenke, und danach habe ich drei Beutel für meinen Shop genäht. Das Ausdenken der Applikationen dauert immer am längsten, macht aber auch am meisten Spaß.
Und so läuft der Prozess ab:

Erst überlege ich mir, was für ein Tier (oder anderes Motiv) ich gerne machen würde und zeichne das Motiv. Dann nehme ich mir meine Stoffrestekisten vor, koloriere die Zeichnung entsprechend, und schneide aus.
Und dann wird Schritt für Schritt genäht:

Zuerst der Ast auf dem der Primat sitzt...
...dann der Körper...
...Gesicht und Ohren...
...die klammernden Fingerchen...
...der skurril lächelnde Mund...
...und die grossen Knopfaugen - die Perlmuttknöpfe machen sich super!
Da Koboldmakis einen sehr langen Schwanz haben, habe ich beschlossen, den Schwanz bis auf die Rückseite der Tasche gehen zu lassen. Also musste ich erst die eine Seite der Tasche zunähen, bevor der Maki seinen Schwanz bekommen konnte.

Jetzt ist der Koboldmaki fertig...
...und der Schwanz bildet noch einen schönen Farbtupfer auf der Rückseite.
Dann habe ich noch zwei Tiere genäht, und dann alle drei Beutel in einem Aufwasch genäht. Das Beutel nähen selbst nimmt gar nicht so viel Zeit in Anspruch, die verschiedenen Arbeitsschritte kann man gut direkt nacheinander machen.
Der fertige Beutel:

vorne
hinten
Es ist ein Wendebeutel!
Was die anderen Tiere sind verrate ich noch nicht, die gibt es dann bald in meinem Shop zu sehen...


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